Rücksicht nehmen beim Gassi gehen

Hier eine Zusammenfassung aus dem Merkblatt vom Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.   

Welche Gefahren verbirgen sich im Hundekot auf landwirtschaftlichen Grünland, Äckern und Weinberge?

Grünland und Weiden dienen als Futtergrundlage für Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen. Weitere Haustiere wie Nager und Kaninchen benötigen ebenfalls sauberes Heu.

Auf dem Ackerland wachsen Gemüse, Salat und Obst (z. B. Erdbeeren). Wird das Erntegut verunreinigt ärgern sich Bauern und Endverbraucher gleichermaßen. Erreger und Keime können auch Weintrauben befallen, die wir ebenfalls zu uns nehmen.

Hundekot ist nicht gleich Kuhfladen, da muss zwischen Pflanzenfresser und Fleischfresser unterschieden werden. Die Übertragung der Krankheiten von Hunde auf Nutztiere geschieht nun mal über den Kot.

Der einzellige Parasit Neospora caninum verursacht beim befallenen Rind zu Fehlgeburten. Oft werden die Kälber tot geboren oder sind so schwach, dass sie es nicht überleben. Der Hund selber kann sich über rohes Fleisch eines befallenen Zwischenwirts infizieren. Er scheidet die Eier aus, die sehr Widerstandsfähig sind und über Monate überleben, bis sie über das Futter in das Nutztier gelangen. Dieser Kreislauf kann unendlich fortgesetzt werden.

Nach den Vorschriften des Landesnaturschutzgesetzes dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen nicht von Anfang März bis Ende Oktober betreten werden. Das ist die Zeit zwischen Saat und Ernte.

Deshalb bitte den Hundkot einsammeln und die Tüte im nächstgelegenen Mülleimer werfen. Nicht am Wegesrand ablegen oder ins Gebüsch werfen! Bleiben Sie auf den Wegen und leinen Sie Ihren Hund an.

Das gemeinsame Ziel sind gesunde und zufriedene Tiere!

Nur wenn wir rücksichtsvoll handeln und uns gegenseitig respektieren, können wir harmonisch miteinander Leben. Bitte beachten Sie die Hinweise, denn letztendlich ist Ihr Tier ebenfalls von den Nutztieren abhängig, denn Hunde und Katzen sind nun mal Fleischfresser.